„Fee, meine Liebe, wir sollten uns so langsam um unsere Vorsätze fürs neue Jahr kümmern.“
„Ach, ist es schon wieder soweit?“
„Ja, du weisst, die Zeit kennt keine Weile, und wenn der Weihnachtsbaum steht, ist Silvester nicht mehr weit.“
„Das trifft mich jetzt aber völlig unvorbereitet. Ausserdem haben wir diesen alten Zopf nicht schon vor Jahren abgesäbelt?“
„Ja schon, aber ich denke, es kann nicht schaden, wenn wir unsere Verhaltensweisen mal überdenken und eventuell da und dort nachjustieren.“
„Meine Verhaltensweisen sind Ok., ich muss da gar nichts nachjurieren.“
„Nachjustieren, Fee.“
„Ja genau. Aber ich mag es nicht, wenn du mich einfach so in deine Pläne mit einschliesst, juriere du, und ich warte mal noch ab. Sollte wider Erwarten Handlungsbedarf bestehen, juriere ich dann
schon auch noch nach.“
„Aber Fee, ich dachte halt wir machen das zusammen. Mit den Vorsätzen ist das so eine Sache. Die haben eine Halbwertszeit von der Lebensdauer einer Eintagsfliege. Da ist es hilfreich, wenn man
sich gegenseitig unterstützt.“
„Häxli, du hast meine volle Unterstützung. Was willst du dir denn so vornehmen?“
„Ach, das Übliche halt: mehr Sport, weniger Essen und Trinken, vor allem weniger Süsses…“
„Ausgerechnet Süsses! Ich sag‘s ja nicht gerne, aber woher sollen wir die Armee hernehmen, die dich DABEI unterstützt? Wir könnten noch Momo um Hilfe bitten, damit sie ein Auge auf dich wirft,
wenn ich anderweitig beschäftigt bin. Aber ich habe grösste Zweifel, dass du den Vorsatz überhaupt bis zur Halbwertszeit bringst.“
„Da hast du recht Fee, ich sollte vielleicht nicht grad mit einem Vorsatz ins Neue Jahr starten, der Null Erfolgschancen hat.“
„Genau. Sonst bist du nur frustriert, und da ist niemanden gedient.“
„Nehmen wir den Sport? Ich habe jetzt bestimmt wieder mehr Zeit für meine Streunereien im Wald, aber das zählt nicht, weil ich das ja gerne mache.“
„Bliebe noch das Trinken. Vielleicht müsstest du auf dein Feierabendbierchen verzichten. Zumindest für eine Weile.“
„Da könnte ich dann aber auch wieder frustriert sein, meinst du nicht?“
„Ja, damit müssen wir rechnen.“
„Fee, wir sollten einen Vorsatz für mich finden, der mich nicht frustriert.“
„Warum nimmst du nicht etwas, dass dir leichtfällt?
„Ja zählt das denn auch als Vorsatz? Muss das einem nicht etwas Disziplin und Verzicht abverlangen?“
„Wer sagt das denn?“
„Ich weiss nicht. Ich meinte einfach, dass es so ist.“
„Häxli, unsere Vorsätze, unsere Regeln!“
„Fee, du hast sowas von Recht, warum sollten wir uns da was aufdrücken lassen, was uns gar nicht entspricht? Wir machen’s wie wir‘s wollen, basta.“
„Genau! Wie machen's wir’s dann?“
„Ich mach’s wie du. Ich warte mal ab, und sollte wider Erwarten Handlungsbedarf bestehen, kann ich immer noch nachjustieren.“
Häxli, Fee und Momo wünschen allen ein FROHES NEUES JAHR!